Schamanismus

Schamanismus ist vermutlich die älteste Weisheitslehre der Menschheit.

Die universelle Tradition des Schamanismus geht über 50.000 Jahre zurück und noch heute kennen und schätzen wir die Schamanen der Ureinwohner Nordamerikas, Sibirien, dem Himalaya, die Schamanen der Inka, Hopi und Maya.

Wenn man sich die Definition von Wissenschaft ansieht, könnte man rückschließen, dass Schamanen die ersten Vorgänger von Wissenschaftlern waren. Die Medizinmänner und -frauen widmeten sich, wie die Bezeichnung bereits verrät, der Heilung von Kranken bzw. der Erforschung von Krankheit. Krankheiten gibt es seit Anbeginn der Menschheit, die Beziehung und das Verhältnis zu Krankheit hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert und verändert sich immer noch. Schlagwort Psychosomatik.

Die frühen Schamanen waren primär damit beschäftigt Krankheiten zu heilen und den Kranken zur Genesung zu verhelfen. So wie in unseren Regionen die sogenannten Hausmittelchen angewandt oder Kräuterhexen wussten, was gut gegen bestimmte Beschwerden ist.

Später befasste sich der Schamanismus nicht nur mit Heilung, sondern im Wesentlichen mit der Prävention von Krankheiten. Also was kann getan werden oder wie kann gelebt werden, um gewisse Krankheitsbilder erst gar nicht entstehen zu lassen. 

Erst im Jahre 1997 definierte und entwickelte ein westlicher, israelisch-amerikanischer Professor der Soziologie, Aaron Antonovsky, ein anerkanntes Modell namens Salutogenese, das sich ebenfalls mit dem Grundgedanken der Gesundheit als Prozess auseinandersetzt.

Schamanen wussten als erste, dass alles im Universum aus Licht (Schwingung oder Energie) besteht. Ähnlich wie auch wir aus Energie bestehen. Wir essen die Nahrungsmittel, die durch die Sonne direkt von der Lebensquelle ernährt werden. Unsere ursprüngliche Natur ist Licht, gebunden in Materie.
Die Techniken der Schamanen basieren auf der Arbeit mit dem Licht des Körpers, dem sog. Lichtkörper. Sie arbeiten mit dem Lichtenergiefeld, das den physischen Körper umgibt. Dieses Energiefeld beeinflusst den physischen Körper, vergleichbar mit einem Magneten der Eisenspäne in einer Glasröhre ausrichten kann, so kann auch dieses Energiefeld, wenn es aus dem Gleichgewicht ist, unseren Körper negativ beeinflussen.

Es heißt, dass Heilung in erster Linie im Geiste geschieht. Das haben viele Versuche mit Placebos bereits bewiesen. Heilung geschieht auf natürliche Weise. Die Natur und die eigenen Heilungskräfte verhelfen uns zur eigentlichen Genesung.

Ein Schamane erzeugt die Grundbedingungen für Gesundheit. Diese Basis legen wir durch gute Ernährung, Heilung von Emotionen und durch spirituelle Praxen fest. Ähnlich dem Grundgedanken des japanischen Begriffs "Ikigai". 

Die Traditionen der Schamanen sind weiblicher Natur, denn sie basieren auf Partizipation und Interaktion. Im Mittelpunkt steht die Beziehung mit der großen Mutter, mit Pachamama, mit Gaia, mit Mutter Erde, die uns nährt und lehrt. Wie im Osten zuerst das weibliche im Ying und dann das Männliche im Yang kommt. Während unsere abendländischen Traditionen zutiefst maskulin sind. Wir glauben zum Beispiel an Gott, den Vater.

Die Schamanen unterscheiden grundsätzlich zwischen Information und Weisheit, bzw. Information und Wissen. Im Westen leben wir in einer Informationsgesellschaft. Daten, Fakten, Zahlen sind wichtiger als die Zusammenhänge. Die Schamanen sind umgeben von Weisheit.
Schamanen sind an Weisheit interessiert und nicht an Informationen. Eine Information wäre, dass Wasser H2O ist. Weisheit bedeutet, Getreide mahlen zu können, etwas zum Wachsen zu bringen oder es regnen zu lassen. Informationen sind Diagnosen einer Krankheit. Weisheit ist, heilen zu können.

Jeder hat die Kraft in sich, Gesundheit zu erschaffen und diese während seines gesamten Lebens zu erhalten. Es ist auch um ein vielfaches einfacher, Gesundheit zu erhalten, als ein Defizit oder eine Krankheit zu überwinden und dann wieder in die Gesundheit zu kommen.