Rituale sind in unserem Leben ein wichtiger Bestandteil. Egal in welcher Kultur, Religion oder Lebensabschnitt wir uns gerade befinden, Rituale helfen und unterstützen uns, Neues willkommen zu heißen oder Altes zu verabschieden.
Bekannte Rituale wie Taufe, Schultüte, Erstkommunion, Halloween, Sonnwendfeuer, Erntedank usw. sind bei vielen schon so selbstverständlich, dass der Akt an sich eine automatische Abfolge von Handlungen geworden ist. Das ursprüngliche Ritual zur Routine geworden ist und somit die Wirkung und der Sinn dahinter verloren gegangen ist.
Jeder kann und sollte seine eigenen Rituale zelebrieren. Es können auch ganz kleine Rituale sein, um z.B. etwas in dein Leben zu wünschen, etwas loszulassen oder sich zu bedanken.
Du kannst deine Rituale auch mit den Elementen unterstützen. Also zum Beispiel das Element Wasser, um etwas loszulassen. Das Element Feuer, um dir etwas in dein Leben zu Wünschen. Das Element Erde, um dich zu erden, damit du mehr an dich glaubst oder deinen Platz ausfüllst. Das Element Luft, um mehr Leichtigkeit in dein Leben zu bitten. Das Element Holz, um das Wachstum in einem deiner Lebensbereiche zu fördern. Du kannst dabei nichts falsch machen, nur gewinnen.
Wir wollen einige Routinen wieder zu Ritualen machen und diese mit Achtsamkeit zelibrieren.
Ich persönlich finde, dass bestimmte, "große" Rituale wieder Platz in unserer Gesellschaft finden sollten. So zum Beispiel Initiationsrituale für Jungs, die vom Jugendlichen-Status in die Erwachsenen-Phase kommen. Also im Alter zwischen 16 und 18 Jahren.
In den indigenen Naturvölkern werden die Übergänge ritualisiert (Initiation, Initiationsritus) und haben für die Betroffenen eine Bedeutung und Wirkung. Sie werden wochenlang darauf vorbereitet. Die Rituale haben tatsächlich eine Bedeutung und eine dementsprechende Wirkung auf die Personen, weil sie nach dem Ritual anders behandelt und mit anderen Aufgaben betraut werden. Der Status in der Gemeinschaft wird ein spürbar anderer.
Ich veranstalte für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren ein Übergangsritual in das Erwachsenenleben. Wir werden von einem Freitag bis Sonntag abgeschieden auf einer Selbstversorger-Hütte verbringen und uns den existentiellen Fagen des Lebens (Wer bin ich? Wie kann ich der Gesellschaft dienen? Was bedeutet das eigentlich, ein Mann zu sein?) widmen. Natürlich mit Zeremonien und einer Wiedergeburt als Erwachsener. Die Eltern sind am Sonntag Teil dieser Wiedergeburt und angehalten, pünktlich Vorort zu sein.
Nähere Informationen zum Ablauf kommen noch. Die Termine sind zwischen Juni und September.